Heizungsarten im Überblick
- Wärmepumpen
- Holzheizungen
- Fernwärme
- Öl- und Gasheizungen
Die Wahl der richtigen Heizung ist nicht einfach. Setzt man sich mit dem Thema auseinander, so wird einem schnell klar, dass es nicht eine einzige Lösung für alle Fälle gibt – die beste Lösung ist massgeschneidert. Es gilt Faktoren zu berücksichtigen wie Energieeffizienz, CO2-Fussabdruck, geplanter Nutzungshorizont, Betriebs- und Investitionskosten, Gebäudetyp, -grösse und -lage – und noch vieles mehr.
Das Prinzip ist eigentlich einfach: Heizungen sind geschlossene Systeme, bei denen mit einem Wärmerzeuger (Brennkessel, Wärmepumpe etc.) Heizwasser erwärmt wird. Das Heizwasser wird entweder für die Warmwasseraufbereitung – das Aufwärmen von Trinkwasser – verwendet, oder es wird zur Wärmeabgabe weiterbefördert, unter anderem zu den Heizflächen (Radiatoren, Fussbodenheizung etc.).
Unten stehend finden Sie die gängigsten Heizungsarten,
zusammen mit ihren jeweiligen Besonderheiten und Vorteilen.
Wärmepumpen heizen Gebäude, indem sie der Umgebung Wärme entziehen. Sie bestehen aus drei voneinander getrennten Kreisläufen: dem für die Umgebungswärme, dem Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe und dem Wasserkreislauf des Heizsystems. Je nach Wärmepumpentyp wird dabei das Erdreich (Sole-Wasser-Wärmepumpe), die Luft (Luft-Wasser-Wärmepumpe) oder Grund-, See-, Fluss- oder Bachwasser (Wasser-Wasser-Wärmepumpe) als Wärmequelle verwendet.
Egal, welcher Wärmepumpentyp verwendet wird: Die Basis ist stets erneuerbare Energie, welche rund 75–80 % des Energiebedarfs deckt. Die restlichen 20–25 % des Energiebedarfs werden durch elektrische Energie gedeckt, welche als Hilfsenergie für den Betrieb der Wärmepumpe eingesetzt wird. Je nach Fall kann hier aber auch eine Photovoltaik-Anlage eingesetzt werden, sodass im Optimalfall emissionsfrei geheizt werden kann.
Wärmepumpen eigenen sich insbesondere für eher tiefe Vorlauftemperaturen, also beispielsweise für den Betrieb der Bodenheizung. Mittlerweile ist die Technologie aber so ausgereift, dass auch hohe Vorlauftemperaturen erzeugt werden können; einer heissen Dusche steht also nichts im Weg. Das ist aber nicht alles: Gewisse Wärmepumpen können auch kühlen! An heissen Sommertagen können Sie somit getrost auf eine Klimaanlage verzichten und auf Ihre sparsamere und umweltfreundlichere Wärmepumpe zurückgreifen.
Kostenlose Wärmequelle
Hohe Effizienz
Einfache, erprobte Technologie
Geringer Wartungsaufwand
Unterstützt durch Fördergelder
Möglichkeit der Kühlung bei Bodenheizung
Das Heizen mit Holz ist die älteste aller Wärmeerzeugungsmethoden. Obwohl Holzheizungen heute eher ein Nischendasein fristen, konnten sie dank stetigen technologischen Verbesserungen doch gut Schritt halten; sie berücksichtigen heute Umweltaspekte weitaus besser als früher. Hinzu kommt, dass Holz erneuerbar und CO2-neutral ist. Es werden drei Arten von zentralen Holzheizungsanlagen unterschieden: die Stückholzheizung, die Pelletheizung und die Holzschnitzelheizung.
Hört man Stückholzheizung, so denkt der eine oder andere sicher
weit zurück in die Kindheit oder gar an die Zeiten seiner Eltern oder Grosseltern, als vielerorts noch Holzscheite im Ofen verbrannt wurden – eine moderne Stückholzheizung hat damit aber nicht mehr viel zu tun. Moderne Stückholzheizungen verfügen über zwei Brennkammern. Holzscheite werden in der ersten Kammer getrocknet und erhitzt, wodurch Gas aus dem Holz austritt; das Gas wird anschliessend in der zweiten Kammer verbrannt. Das Resultat: praktisch keine Rückstände, ein hoher Wirkungsgrad und geringe Emissionswerte.
Die Pelletheizung wird, wie der Name schon andeutet, mit Pellets betrieben. Pellets sind zylinderförmige Holzstäbchen, die aus zusammengepressten Holzresten (Sägemehl, Hobelspäne etc.) bestehen. Je nach Art der Pelletheizung – halbautomatisch oder automatisch – ist der Betrieb mit wenig oder etwas mehr Aufwand verbunden, und es wird Platz für die Pelletlagerung – in der Regel einen Pellettank – benötigt. Pelletheizungen eigenen sich speziell für ältere, eher schlecht gedämmte Gebäude, da sie hohe Vorlauftemperaturen entwickeln.
Holzschnitzelheizungen, auch Hackschnitzelheizungen oder Hackgutheizungen genannt, verbrennen kleine Holzteile. Diese Anlagen sind heute eher selten anzutreffen, da sie viel Platz benötigen, die Anschaffungskosten eher hoch sind und sie nicht für alle Gebäude geeignet sind. Wo die Anforderungen aber abgedeckt werden und der Brennstoff ausreichend und billig zur Verfügung steht, sind sie gute Heizalternativen.
Holz als Brennstoff ist CO2-neutral
Günstiger Brennstoff
Unabhängig von Lage und Netzanschlüssen
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Termin vereinbarenBeim Heizen mit Fernwärme findet die Wärmeerzeugung, im Gegensatz zu den anderen hier vorgestellten Heizarten, nicht am Ort des Verbrauchs statt. Was die Art der Wärmegewinnung betrifft, so können grob drei Kategorien ausgemacht werden. Erstens: Wärme wird zentral produziert, beispielsweise durch Holzschnitzelverbrennung. Zweitens: Abwärme aus Industrieprozessen wird genutzt – beispielsweise diejenige von Kehrichtverbrennungsanlagen. Drittens: Umweltwärme wird genutzt – beispielsweise beim Fernwärme- und -kältenetz Circulago im Kanton Zug, das durch einen physikalischen Prozess Wärme durch Seewasser gewinnt.
Die Wärme wird dann in Form von Warmwasser über ein gut isoliertes Rohrleitungsnetz zu Übergabestationen transportiert. Von dort aus gelangt die Wärme dann über Anschlussleitungen zu den Kundinnen und Kunden, wo sie an ein gebäudeinternes Heizsystem abgegeben wird. Für die Verteilung der Wärme im Haus sorgt aber nicht der Fernwärmeanbieter, sondern ein Haustechnikspezialist wie die Niedermann AG.
Das Angebot an Fernwärme unterscheidet sich von Kanton zu Kanton. Im Kanton Zug gibt es bereits diverse Fernwärmenetze, weitere sind im Bau.
Verhältnismässig günstige Anschaffungs- und Installationskosten
Das Anschluss- und das Verteilsystem sind fast wartungsfrei
Je nach Technologie und Energieart ökologisch und nachhaltig
Einfache Bedienung, vollautomatischer Betrieb
Die Ölheizung ist – speziell bei den älteren Generationen – zu Recht als Klassiker unter den Heizungen bekannt und nach wie vor stark in den Schweizer Haushalten verbreitet. Sie ist zuverlässig; die dazugehörige Technologie wurde über die Jahre stetig ausgereizt. Mit erweiternden Technologien, beispielsweise der Brennwerttechnik, holen moderne Geräte das Maximum aus dem Heizöl heraus, während sie gleichzeitig schonender für die Umwelt und fürs Portemonnaie arbeiten als ältere Varianten.
Genauso wie die Ölheizung ist die Gasheizung ein technologisch ausgereiftes und äusserst effizientes System, das eine etwas bessere Schadstoffbilanz ausweist. Voraussetzung für eine Installation ist ein Gasanschluss, dafür entfällt aber – im Gegensatz zu vielen Heizalternativen – der Platzbedarf für die Lagerung des Brennstoffes. Wichtig zu erwähnen: Aufgrund der derzeitigen Vorschriften und eventuell folgender Verschärfungen auf kantonaler Ebene wird von Öl- und Gasheizungen in Neubauten abgeraten.
Bewährte, hochentwickelte Technologie
Verhältnismässig günstige Anschaffungs- und Installationskosten
Egal, welche Frage Sie beschäftigt oder welches Projekt Sie in Angriff nehmen möchten: Wir sind für Sie da.
Fabrice Barmet, Abteilungsleiter Heizung
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